Ohne Titel. Aquarell auf Karton. Unsigniert.

Alfred Seidl war als Künstler und Schriftsteller in den 20er und 30er Jahren des letzten Jahrhunderts aktiv. Den größten Teil dieser Zeit verbrachte er in derPsychiatrie, der Regensburger Heil- und Pflegeanstalt Karthaus-Prüll. Sein Bruder Florian, ein gefeierter Nazi-Schriftsteller, rettete ihn trotz seiner „rassenhygienischen“ Gesinnung gegen Ende des „Dritten Reichs“ in letzter Minute vor dem Abtransport in die „Tötungsanstalt“.

80 Jahre später: Kunstinvestor Meininger und seine Agentin Lichtblau entdecken den weitgehend unbekannten Künstler neu und versuchen aus dessen Werk und Biographie Kapital zu schlagen. Mit den Grenzen zwischen Legalität, Klein- und Großkriminalität nehmen sie es dabei nicht allzu genau; die sind in ihren Metiers ohnehin fließend. Allerdings werden die beiden die gerufenen Geister nicht so leicht wieder los, zumal diese ein Eigenleben entwickeln und sich gegen Lichtblau und Meininger selbst richten.

Ein Roman über Kunst und „entartete Kunst“, über Genie und Wahnsinn und darüber, wie sich daraus ein Aufsehen erregender Lifestyle- und Image-Faktor knüpfen lässt, wenn man nur skrupellos genug ist.

Ohne Titel. Aquarell auf Karton. Unsigniert.
Roman
Balaena Verlag, 2020
Hardcover, 372 Seiten
ISBN 978-3-9819984-2-9
32 €